Pflege und Kinderbetreuung ohne Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund undenkbar

Pressemitteilung

Immer mehr Stimmen von Bürgerinnen und Bürgern Darmstadts werden laut, die klar sagen, unsere Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und die Kinderbetreuung werden von Fachkräften und Mitarbeitenden mit und ohne Migrationshintergrund am Laufen gehalten.

„Am vergangenen Wochenende haben die Bewohnerinnen und Bewohner des Altenzentrums Rosenhöhe demonstriert und zum Ausdruck gebracht, dass die Pflege zusammenbrechen würde, wenn die Pflegekräfte mit Migrationshintergrund plötzlich weg wären. Ihre Botschaft ist: Remigration wie sie die AfD will und vertritt und das System bricht zusammen“, sagt Michael Siebel, Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Darmstadt.

 „Aber auch für unsere sechs Kindertagesstätten können wir sagen, dass ein ordnungsgemäßer Betrieb ohne unsere ausländischen Kolleginnen und Kollegen nicht mehr möglich wäre. Es ist so in Anbetracht des Fachkräftemangels schon schwer genug“, so Siebel weiter.

Aus seiner Sicht sind Aussagen der AfD, wonach es keine Mangel an Pflegekräften gäbe, sondern nur unter den aktuellen Bedingungen die Arbeitskräfte nicht bereit seien in der Pflege zu arbeiten, ein Zerrbild der Wirklichkeit. Zu der verzerrten Diskussion, die von der AfD in diesen Tagen angefacht wird, gehört auch, dass Migrantinnen und Migranten pauschal stigmatisiert werden. „Es gibt keine Frage, dass Straftäter nicht in unser Land gehören. Aber die AfD verkennt, dass die überwiegende Zahl der Menschen, die zu uns kommen, unsere Sprache und einen Beruf lernen. Sie sind bei uns gut integriert und tragen auch zum Gelingen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens bei. Bei uns sind Erzieher*innen, Hauswirtschaftskräfte und Praktikant*innen willkommen, egal ob mit und ohne Migrationshintergrund“, sagt Siebel.

Wie die Darmstädterinnen und Darmstädter zu rechtsextremem Gedankengut stehen, zeigen sie in den letzten Wochen wiederholt auf den Straßen. Auch am vergangenen Samstag demonstrierten sie für eine vielfältige und bunte Gesellschaft. Die AWO in Darmstadt teilt diese Haltung für vielfältige Gesellschaft und hat deshalb auch an der Demo teilgenommen.